Nachhaltigkeit ist das übergeordnete Thema
Drei große Foodtrends kristallisieren sich laut Hanni Rützler 2023 heraus, und sie stehen alle im Zeichen der Nachhaltigkeit, dem ganz großen, übergeordneten Thema. Der erste Trend heißt „New Glocal“ und beschreibt den aktuellen Wandel des globalen Lebensmittelhandels hin zu regionalen Agrarstrukturen, kürzeren und transparenten Lieferketten und einer Fokussierung auf Binnenmärkte.
Zweiter Trend ist „Veganizing Recipes“. Ausführlich beschreibt der Report, auf wie viele Weisen heute traditionelle Gerichte vegan interpretiert werden und welche Produkte dabei zum Einsatz kommen. Als dritten großen Trend macht der Food Report „Regenerative Food“ aus, das aus nachhaltiger Agrarwirtschaft stammt, die auf Biodiversität und die Regeneration des Bodens setzt.
Die Food-Trend-Map zeigt alle Trends im Überblick
Aber es gibt noch viel mehr kleinere und größere Trends. Ihnen allen widmet sich die bewährte Food-Trend-Map.
Heuer bündelt sie erstmals die Trends nach Clustern und macht die vielschichtigen Zusammenhänge dadurch noch besser sichtbar. Lebendig werden die Trends durch die zahlreichen Best-Practice-Beispiele aus aller Welt. Pfiffige Gastro-Konzepte und innovative Produzenten illustrieren, wie sich die großen Trends in der Praxis zeigen, und liefern Inspirationen für eigenes zukunftsorientiertes Handeln. Einen großen Raum nehmen dabei diesmal landwirtschaftliche Betriebe ein, die behutsam mit ihren Ressourcen umgehen und daher ihre vielseitigen Produkte auch morgen noch in hoher Qualität liefern können.
Fleisch-Ersatz hat Potenzial
Außer den drei großen Trends hat Hanni Rützler auch zwei beherrschende Themenschwerpunkte herausgearbeitet. Der erste ist „Meat“. Dabei dreht sich alles darum, wie wir heute Fleisch konsumieren und auf wie viele kreative Arten es heute ersetzt und nachgebildet wird – ein immer bedeutsamerer Markt, auch wenn aus den Druckern der Hersteller immer noch kein überzeugender Rindersteak-Ersatz kommt!
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Auch hier demonstrieren ausgesuchte Best-Practice-Beispiele, was heute schon möglich ist. Dazu liefert eine unterhaltsame historische Exkursion einen Zeitstrahl mit Fleischersatzprodukten vom Jahr 535 bis in die Gegenwart! Und ein Überblick über Hersteller von Alternativen aus Zellkulturen umfasst auch Fisch und Milchprodukte. Ausführlich beleuchtet wird auch der Einsatz von Algen und Insekten sowie die mikrobielle Fermentation – spannende Best-Practice-Beispiele inklusive!
Social Media pushen muntere Fusionküche mit Elementen aus aller Welt
Der zweite Themenschwerpunkt ist „Fusion“. „Während sich auf der Ebene der Ausgangsprodukte der Trend zu mehr Regionalität und Lokalität weiter festigt, beobachten wir auf der Ebene der Speisen eine immer stärkere Internationalisierung“, so der Report. Beflügelt durch Social Media werden Produkte und Zubereitungsarten aus den Küchen der Welt munter gemixt und bunt zusammengewürfelt. Appetitliche Beispiele aus der Praxis machen Lust auf die Umsetzung.
Nicht zuletzt bietet der neue Food Report eine spezielle Interpretation der Lage für den Lebensmitteleinzelhandel. Auch hier erweitern Praxisbeispiele den Blick. Sogar eine Supermarkt-Farm gibt es. Als besonderes Schmankerl zum Jubiläum erscheint zusätzlich zum Food Report 2023 ein umfangreiches Food-Trend-Glossar, das die Food-Trends aus zehn Ausgaben zusammenfasst und grafisch aufbereitet.
Das Beste: Passiv zusehen muss den Trends niemand – im Gegenteil!
- New Glocal: der weltweite Lebensmittelhandel wird deutlich nachhaltiger
- Veganizing Recipes: klassische Gerichte werden neu vegan interpretiert
- Regenerative Food: nachhaltige Lebensmittel müssen nicht immer Bio sein