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Restaurant-Besuche sehnsüchtig erwartet

Von: Lesezeit: 3 Minuten
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Corona und kein Ende – so scheint es manchmal und nicht immer ist es leicht, seinen Optimismus zu bewahren, auch und gerade in der Gastronomie. Wozu für den Betrieb kämpfen? Wer weiß, ob nach der Krise noch jemand Lust, Zeit und Geld hat für einen Restaurantbesuch, für einen Snack im Burgershop oder einen Abend an der Bar? Diese Fragen haben sich auch Meinungsforscher gestellt. Die Antworten sind vielversprechend.

Essen gehen und Freunde treffen – das wollen die Deutschen nach der Corona-Pandemie als erstes tun. Was wie ein naiver Wunschtraum klingt, ist in Wirklichkeit das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov in Kooperation mit dem Statistik-Portal Statista. Gewählt werden konnten bis zu fünf Aktivitäten. Mit 57 % machte „In einem Restaurant essen gehen“ eindeutig das Rennen! Und da sind noch mehr Zahlen, die Hoffnung machen: 55 % möchten als erstes Freunde und Verwandte treffen, jeweils ein Drittel wird innerhalb bzw. außerhalb Deutschlands verreisen und 24 % fiebern dem Besuch von Konzerten und Events entgegen. 18 % planen einen Besuch in Bar oder Club oder eine Party, sobald die Coronaschranken fallen, genauso viele sehnen sich nach einem Verwöhnprogramm mit Sauna, Bad oder Wellness. 17 % wollen ausgiebig shoppen gehen, 13 % ins Fitnessstudio und 12 % zieht es dann zuerst ins Museum oder zu einer Ausstellung … alles Aktivitäten, die oft mit einem Abstecher in Café oder Restaurant verbunden werden!

Junge Menschen sitzen im Restaurant - etwas das die Menschen in der Pandemie mit am meisten vermissen.

Image: AdobeStock | Flamingo Images

Auch eine Umfrage der Reservierungsplattform The Fork zeigt: Restaurantbesuche werden während der Pandemie am meisten vermisst. 79% der Befragten in ganz Europa nannten sie, noch vor dem Treffen mit Freunden und Familie 73 %.
Nach der zuerst geplanten Aktivität in Post-Lockdown-Zeiten fragte auch der Kassensystem- und E-Commerce-Anbieter Lightspeed, bei einer internationalen Online-Umfrage in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und Frankreich im Januar. Auch hier war die Antwort eindeutig: Ins Restaurant gehen – mit Werten von gut 26 % in Österreich, rund 29 % in Deutschland und den Niederlanden, gut 35 % in Belgien und, Achtung, gut 44 % in Frankreich! Am liebsten ist Gästen dabei das klassische Restaurant.
Abgefragt wurde auch die Bereitschaft, Corona-bedingte Preiserhöhungen mitzutragen. Hier erweisen sich die Befragten in der Schweiz als besonders zahlungsfreudig, aber im Allgemeinen scheinen höhere Preise doch ein heikles Thema zu sein. Selbst Erhöhungen von maximal fünf Prozent tragen in Deutschland nur knapp 35 % der Befragen mit. Gefragt wurde auch nach Formen der Unterstützung. Hier machte „öfter essen gehen“ durchwegs das Rennen! Aber was genau wünschen sich Pandemie-gebeutelte Gäste? Für die USA gibt eine aktuelle Untersuchung der US-amerikanischen National Restaurant Association Auskunft. Und auch diese Ergebnisse sind Mutmacher pur!
88 % der Befragten gehen gerne essen. Hauptgründe sind die Möglichkeit, sich mit Freunden und Familie zu treffen, nicht selber kochen zu müssen und Gerichte zu genießen, die man zu Hause nicht so leicht hinbekommt. 77 % aller Befragten wollen in den kommenden Monaten Take-Out- und Delivery-Angebote nutzen. 49 % der Befragten planen einen Restaurantbesuch, soweit möglich – und wollen dabei oft gern „draußen drinnen“ sitzen beispielsweise in beheizten Zelten. 53 % der Befragten gaben an, Take Away und Delivery gehörten fest zu ihrem aktuellen Lebensstil dazu. 68 % wollen nach der Krise mehr derartige Angebote nutzen als davor. Dabei hat die Vereinigung auch das noch junge Thema Ghost Kitchens beleuchtet und festgestellt, dass es für 72 % der Gäste durchaus wichtig ist, dass ihr bestelltes Essen aus einem Lokal kommt, das sie auch tatsächlich besuchen können. Und worauf haben die Gäste heute am meisten Appetit? Comfort Food ist laut der US-Studie gefragt, aber genauso stark auch Gesundes – und bloß keine Experimente! Neuheiten sind laut Umfrage bei kaum einer US-amerikanischen Location zu Rennern geworden. Auch interessant: Jeder zweite der befragten US-Gäste mischt Komponenten aus dem Restaurant mit selbst zubereiteten Speisen. 56 % der Befragten zeigten Interesse für Menü-Kits mit Zutaten zum selber Kochen. Andererseits bieten klassische Restaurants laut Umfrage auch vermehrt komplette Menüs an – gute Chancen, preislich aus der Vergleichbarkeit zu kommen und extra Umsatz zu machen. Jeder zweite befragte Gast würde zudem für Mahlzeiten-Abos mit Rabatt optieren. Ein wahrer Umsatz-Boost! Dazu kommt: gut die Hälfte der Befragten würde beim Take Away auch gleich noch alltägliche Lebensmittel wie Brot und Milch mitnehmen, wenn sie im Restaurant verkauft werden.

Ein Restaurantbetreiber hat eine To-Go-Fenster eingerichtet an dem sich Kunden ihr Essen abholen können.

Image: AdobeStock | David Pereiras

Auch die Meinungsforscher der Nürnberger NPD Group vermitteln Einsichten, die Mut und Perspektive geben. Wichtigste Erkenntnis der Studie vom Oktober 2020: „Den Gästen fehlt der Restaurantbesuch!“ Vor allem besondere Speisen oder neue Gerichte seien hier wichtige Aspekte – dies ganz im Gegensatz zur  US-Studie. Allerdings stimmten 44 % der Teilnehmer der Aussage zu, dass Restaurants der risikoreichste Ansteckungsort für Covid-19 sind. Sorgsame und deutlich kommunizierte Hygienemaßnahmen sind also das A und O. Auch wichtig: Jeder Dritte benutzt kontaktlose Zahlungssysteme. Und digitale Lösungen zum Reservieren und Bestellen sind weithin bekannt, wenn auch noch wenig genutzt.

Kontaktlose Bezahlmöglichkeiten - ein Angebot das immer mehr Restaurants anbieten.

Image: AdobeStock | WrightStudio

In den USA ist die Relevanz digitaler Lösungen für Gäste höher. Eine aktuelle Studie von Softwareanbieter Appetize zeigt deutliche Wünsche nach praktischen und kontaktlosen Bestell- und Bezahlmöglichkeiten sowie Bonusprogrammen. Auch nach der Krise wollen 77 % der Befragten am liebsten kontaktlos zahlen. Digitales Bestellen und Bezahlen wird damit von der Kür zur Pflicht – das hatte im Übrigen auch die Studie der National Restaurant Association gezeigt, nach der jede zweite befragte Location ihr diesbezügliches Angebot erweitert hat.
Fazit: Die Vorfreude auf bessere Zeiten ist bei den Gästen greifbar. Mit geschickten Konzepten wird sie schon jetzt ordentlich befeuert!

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