Die treibenâs ganz schön bunt: Burger in allen Farben des Regenbogens sind das Markenzeichen der 2015 gegrĂŒndeten Kette Flower Burger, die mittlerweile auch in GroĂbritannien, Frankreich und den Niederlanden zu finden ist, in Los Angeles gibt sogar eine erste US-amerikanische Filiale.
Vegane Patties und Buns in allen Farben
Auf der Karte hauptsĂ€chlich eine gute Handvoll vegane Burger in Gelb und Lila und GrĂŒn, Rosa und TĂŒrkisblau, der KĂ€se ist pflanzlich wie die Pattys, die zum Beispiel aus Hafer und Bohnen, aus Kichererbsen oder aus Linsen bestehen. FĂŒr noch mehr Abwechslung sorgt eine wechselnde Special Edition, aktuell ist das die meerblaue Kreation Truffle Beach mit einem Patty aus Pilzen und TrĂŒffelmayo, davor gabâs einen knallgrĂŒnen Elfen-Burger mit knusprig panierten Auberginenscheiben, der auf Instagram mit einer putzigen MĂ€rchengeschichte eingefĂŒhrt wurde. Auch einen âSchlumpfburgerâ gab es bereits, natĂŒrlich in Blau! Dazu passt das bunte Hippie-Ambiente der Stores, auch aus farbenfrohen Foodtrucks werden die poppigen Burger verkauft.
Buntes Plantbased Food fĂŒr alle
GrĂŒnder, Chef und Kopf der erfolgreichen Kette ist Matteo Toto. Als der studierte Wirtschaftsexperte 2015 seinen Job verlor, nutzte er kurzerhand die Gelegenheit und machte sich selbstĂ€ndig. Sein Plan: die perfekte Symbiose aus Burger-Kultur und veganer KĂŒche: witzig, niederschwellig und ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Ein jeder sollte sich angesprochen fĂŒhlen, ob Fleischesser oder leidenschaftlicher Veganer. âIch hab die Blume als Symbol fĂŒr PositivitĂ€t, Freude und Liebe gewĂ€hltâ, erklĂ€rt der sympathische MittdreiĂiger. âDie Regenbogenfarben drĂŒcken die Verbindung unseres rein pflanzlichen MenĂŒs zur Natur aus.â
Naturfarben liefern poppige Töne fĂŒr die Burger-Buns
Gewonnen werden die poppigen Farben allesamt aus rein natĂŒrlichen Stoffen. Gelb wirdâs mit dem GewĂŒrz Kurkuma, zusammen mit dem Blau der Alge Spirulina wird GrĂŒn daraus. Die violetten Buns sind mit Extrakt der schwarzen Karotte gefĂ€rbt und das Pink kommt von Rote-Bete- und Kirschextrakt.
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Das Testimonial aus der TV-Talentshow
Sechs Monate lang tĂŒftelte Matteo Toto an leckeren Rezepten und einer Strategie. Sein professioneller Businessplan ĂŒberzeugte auch seinen ehemaligen Chef und einige Freunde, die dem Jungunternehmer finanziell unter die Arme griffen und ihn bei Verwaltung und Marketing unterstĂŒtzten. Noch im gleichen Jahr ging das Konzept in Matteos Heimatstadt Mailand vom Stapel. Ăberzeugen konnte der Gastronom auch eine vegetarische Köchin aus der kulinarischen Talentshow MasterChef Italia 2015, mit der er einen Promotion-Vertrag fĂŒr das erste Vierteljahr abschloss. âDas hat wirklich viele GĂ€ste angezogenâ, bilanziert der Gastronom.
Herausforderungen eines Food Business Startups
Schon nach einem Jahr gewann Matteo Toto die ersten beiden Franchisenehmer und startete eine kleine Fertigung. âWir sind die erste vegane Fastfoodkette der Welt, die Regenbogenburger anbietet, die komplett aus eigener Herstellung stammen. Und wir promoten einen besseren Lebensstil und Diversity, mit unseren Burgern, unseren LĂ€den und unserem Teamâ, sagt Toto selbstbewusst.
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Doch was im RĂŒckblick so smooth klingt, startete ziemlich rau. âDie ersten zwei, drei Jahre waren wirklich verrĂŒckt. Ich arbeitete 14 bis 16 Stunden am Tag und es gab viele Momente, in denen ich einfach alles hinschmeiĂen wollteâ, gibt der Gastronom unumwunden zu. âAm dramatischsten verlief der Versuch, sich mit den richtigen Leuten zu umgeben. Da hab ich viel gelitten. Ich musste einen Anteil von einem Partner zurĂŒckkaufen, den ich fĂŒr einen Freund gehalten hatte, ein Arbeiter hat Geld gestohlen, der Verwalter hat einen Riesenfehler gemacht, wodurch ich beinahe den Laden dicht machen musste usw.â Doch von alledem ist dem smarten Unternehmer und seinem Business heute nichts mehr anzumerken. Wie hat er sich aus all den Schwierigkeiten herausgearbeitet?
Aufgeben ist niemals eine Option und die Expansion geht weiter
âResilienz und niemals aufgebenâ, lautet sein Rezept. âIch hab immer das Licht am Ende des Tunnels gesucht und nie die Hoffnung verloren, dass sich alles zum Guten wendet.â Und so kam es schlieĂlich auch. Die Finanzkraft wuchs, so dass es neben Franchising-Filialen inzwischen auch eigene Shops gibt. Jeder dritte ist es mittlerweile und zukĂŒnftig sollen noch mehr eigene Outlets eröffnet werden. Die Expansionswelle rollt. Matteo Toto verfolgt dabei ein ganz bestimmtes Konzept: âWir fokussieren uns auf LĂ€nder, in denen der vegane Sektor bereits weiterentwickelt ist. Die Strategie hĂ€ngt dabei vom jeweiligen Land ab. Manchmal ist es besser, selber eine Filiale zu eröffnen, in anderen FĂ€llen empfiehlt sich Franchising oder ein Joint Venture mit einem örtlichen Partner.â
Fazit: So hippiemĂ€Ăig lĂ€ssig das Konzept rĂŒberkommt, so akribisch und professionell ist es durchgefĂŒhrt. Und genau diese bunte Mischung ist vielleicht das beste Erfolgsrezept!