Aposto, Wilma Wunder, Burgerheart und natürlich Enchilada, um nur einige zu nennen – die Konzepte der Enchilada Gruppe sind vertraute Größen in der deutschen Gastronomie, Orte zum Wohlfühlen, Treffen und Genießen, genau wie die zahlreichen Einzelbetriebe, darunter drei urige Ratskeller. Seit mehr als 30 Jahren kommt bei den Erfolgsgastronomen ein innovatives Konzept zum anderen. Jetzt machen die Oberbayern mit Ghost Kitchens ein neues Fass auf.
Die Geschichte der Enchilada Gruppe ist beeindruckend. Den Anfang macht 1990 das erste Enchilada-Restaurant in München: Mexikanische Lebensfreude und landestypische kulinarische Spezialitäten, kombiniert mit frischen Cocktails, setzten damals einen Gastronomie-Trend – heute sind es 31 Enchiladas im ganzen Bundesgebiet.
Seit dem ersten Enchilada-Restaurant hat die Gruppe immer wieder das richtige Gespür für Gastronomie-Konzepte bewiesen: Das Aposto – Pizza, Pasta, Grill &Drinks kombiniert die moderne mediterrane Küche mit ausgefallenen Pizza- und Pasta-Variationen. Das Konzept „Lehners Wirtshaus“ bietet ganztägig deutsche Gaumenfreuden im modernen Wirtshaus-Ambiente. Das hochwertige Burgerkonzept „Burgerheart“ setzt konsequent auf Qualität und Variation, mit frischen Zutaten aus der Region, perfekt gegrilltem Fleisch und Veggie-Varianten sowie hausgemachten Saucen. Die neueste Entwicklung der Enchilada Gruppe ist Wilma Wunder, ein wandelbares Ganztagskonzept, das über den Tag verteilt in wechselndem Ambiente erstrahlt.
Je nach Tageszeit ist Wilma Wunder ein Café, ein Bistro, ein Restaurant oder eine Bar. Angelehnt an Lehners Wirtshaus, jedoch individueller und an die jeweilige Stadt angepasst sind die Einzelprojekte wie Carl’s Brauhaus und Wirtshaus Lautenschlager in Stuttgart, das Zenz in Mainz oder das Riegele Wirtshaus in Augsburg. Hinzu kommen noch drei Ratskeller in Augsburg, Ludwigsburg und Saarbrücken.
Multibrand-Konzept macht Ghost -Kitchens zum Food-Court
Und zu dieser Vielfalt sollen nun auch noch Ghost Kitchens kommen? Warum? Fragt man den für die Ghost-Kitchen-Sparte zuständigen Vorstand der eigens gegründeten Franchisegesellschaft, Dennis Müller, wird eins schnell klar: Die Profis machen das nicht trotz, sondern wegen der bestehenden Bandbreite an Restaurants: „Wir bringen unsere vollwertigen Restaurant-Konzepte mit den Ghost Kitchens ins Delivery – das ist sicherlich der größte Unterschied zu anderen Konzepten, die als reine Ghost Kitchens mit virtuellen Marken starten“, sagt Müller. „Wir haben uns somit unseren eigenen kleinen Food-Court erschaffen.“
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2023 soll es losgehen. Das Delivery-Geschäft wird dabei als eigene, vom Restaurantbetrieb völlig losgelöste Aufgabe verstanden. „Im Betrieb sind das zwei vollkommen verschiedene Dinge“, so Müller. „Dennoch haben wir beide Welten auf einer einheitlichen Plattform entwickelt. Das spart Kosten. Ghost Kitchens und Restaurants gehen Hand in Hand, was beispielsweise crossmediales Marketing angeht.“ Kannibalisierungseffekte fürchtet der Experte nicht, im Gegenteil: „Wir sehen die Ghost Kitchens als zusätzliche Dienstleistung am Gast. Und mit den Ghost Kitchens macht man auch auf die Restaurants aufmerksam.“
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Hybride Ghost Kitchens – nicht für alle ein Trend
Und wie steht die Enchilada Gruppe zu den heute so angesagten hybriden Ghost Kitchens, also Ghost Kitchens, die auch Räumlichkeiten für Verzehr und Abholung bieten? Stephan Leuschner, Ghost-Kitchen-Experte bei Rational, erklärt deren Beliebtheit: „Es entsteht ein persönliches Flair. Und wenn es etwas Greifbares gibt, erhöht das automatisch die Loyalität. Außerdem geben die Gäste so eher Feedback.“ Dennis Müller: „Dafür haben wir ja schon unsere Restaurants. Und denen wollen wir sicher nicht in die Quere kommen! Hybride Ghost-Kitchens sind, gerade zu Beginn, nicht unser Fokus. Diese Kosten können wir uns sparen!“
Digitalisierung ist der Schlüssel zum Erfolg
Und eins ist sicher: Die Qualität steht und fällt mit der Digitalisierung – bei den Ghost Kitchens wie in den Restaurants. „Restaurants und Ghost Kitchens sind zwar zwei separate Entitäten, die aber auf dieselben Entwicklerteams zurückgreifen und für die die gleichen digitale Lösungen entwickelt wurden“, erklärt der bei der Enchilada Gruppe für Konzeptmanagement, IT und Digitalisierung zuständige Vorstand Daniel Gantenberg. Dazu gehört, immer den Überblick zu haben. „Ich habe alle Daten in Echtzeit im Blick“, betont der Manager. Auch die Automatisierung ist entscheidend. „Die Gäste erwarten bei jeder Bestellung die gleiche, vertraute Rezeptur.“ Stephan Leuscher verweist zudem auf den Fachkräftemangel. „Zukünftig wird es weniger kreative Kochkunst und mehr intelligente Gargeräte geben“, prophezeit er.
Und das gilt auch für die Enchilada Gruppe, die in Zukunft vermehrt auf ConnectedCooking setzen wird. Doch schon jetzt ist Digitalisierung bei den Oberbayern eine Selbstverständlichkeit: „Tools, die wir beispielsweise konkret über die Betriebe einsetzen, sind: Foodnotify für Warenwirtschaft, Kalkulationen und Küchenbücher“, so Gantenberg. „Das Controlling bilden wir über Sell&Pick ab und Amadeus360 setzen wir für Onlineshop, Kasse und Dispatching ein. Herausfordernd dabei ist die Vernetzung aller Tools miteinander, um sich ein eigenes digitales Ökosystem zu schaffen. Die Warenwirtschaft ist mit dem Bestellwesen verknüpft, ebenso mit dem Küchenbuch und letztendlich auch mit dem Herzstück jeder unserer Küchen, dem Kombidämpfer, der uns zu jederzeit, egal durch welche Mitarbeiter, unsere Produkte immer in gleicher Qualität finished und zudem zentral mit Rezepten bespielt werden kann.“