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Social Media in der Gastronomie – Fluch oder Segen

Von: Lesezeit: 4 Minuten

Die Diskussion um das Thema Social Media in der Gastronomie hat immer wieder zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen. Während die eine Seite die Möglichkeiten für sich nutzt und in den Social Media Angeboten verschiedenster Art die Chance für das eigene Business sieht, steht die andere Seite dem Thema eher argwöhnisch bis ablehnend gegenüber.

In diesem Artikel werden daher die Optionen der Tools für Gastronomen dargestellt und gezeigt, wie eine professionelle Nutzung dieser möglich ist. Social Media ist mittlerweile seinen Kinderschuhen entwachsen und die einzelnen Angebote und Netzwerke nehmen in der täglichen Kommunikation der Menschen einen hohen Stellenwert ein. Offizielle Statements von Sportlern, Politikern und anderen Protagonisten finden in Kanälen wie Instagram, Twitter oder Facebook statt. Diverse Medien zitieren aus den entsprechenden Nachrichten und bauen aus diesen Postings ganze Berichte auf.

Fast vier Milliarden Menschen weltweit nutzen Social Media. Alleine bei Facebook kann man 1,9 Milliarden Menschen mit Werbung erreichen, bei Instagram sind es derzeit 879 Millionen. Somit stellen die Social Media Kanäle neben Fernsehen und Out-of-Home Werbung, wie Plakaten, die Werbeform mit der höchsten Reichweite dar.

Aber durch diese kontinuierlich zunehmende Relevanz der Social Media Angebote und den deutlich umfangreicheren Angeboten stellt die Nutzung dieser eine große Herausforderung für Gastronomen dar. Manche haben jemanden im Team, der sich mit dem Thema auskennt, andere geben die Arbeit an Agenturen weiter, die sich auf das Thema spezialisiert haben. Für beide Wege kann man Begründungen finden.

What´s Beef, ein Kunde der Agentur „The Rocket Scientists“, mit Standorten in Düsseldorf, Frankfurt, Münster und Hamburg, dient als Beispiel für die Nutzung der Social Media Kanäle. Das Burgerrestaurant erzeugt den größten Teil seiner Reichweite durch die Nutzung besagter Kanäle. Sowohl durch eigene Postings, Beiträge von Gästen und die zielgerichtete bezahlte Werbung. Der damit erreichte Erfolg, die hohen Likezahlen und die enorme Reichweite sind beachtlich. Einige der Erfolgsfaktoren hat uns die Agentur dahinter näher beleuchtet.

Einer der entscheidendsten Punkte ist die Ausgangslage, denn What‘s Beef ist allein mit seinen Produkten und auch der Einrichtung der einzelnen Restaurants sehr „gramable“ – und die Gäste damit zu Fotos und Postings in den Social Media Kanälen wie zum Beispiel Instagram inspiriert. Dieses Phänomen kann man durch verschiedene Maßnahmen noch deutlich steigern. So ist zum Beispiel die Lichtsituation in vielen Restaurants ganz einfach ungeeignet für gute Fotos. Oft bietet auch die Präsentation der Produkte zu wenig Anreiz, sodass die Gäste davon absehen, diese zu Fotografieren oder zu posten. Ein optisch ansprechendes Gericht funktioniert im Social Media Bereich deutlich besser. Anbieter von Gulaschsuppe sind daher etwas gehandicapt. Das Angebot und die Werbung bei Facebook und Instagram werden hierbei durch einen eigenen Facebook Business Manager verwaltet und gesteuert. Dieses Angebot ist für Unternehmen kostenlos und stellt die Basis für eine professionelle Nutzung der Tools dar. So können die einzelnen Seiten und Accounts verwaltet und Postings erstellt und geplant werden. Gleiches gilt für die Werbekonten. Wer Facebook und Instagram effizient nutzen will, findet in dem Business Manager ein professionelles Tool mit einer Vielzahl an weiteren Optionen.

Markus Eckartz

Markus Eckartz / Image: Andreas Kuschner/The Rocket Scientists

<strong>Markus Eckartz</strong>
Markus Eckartz ist Strategic Planner und Founder von The Rocket Scientists! Seit 23 Jahren ist er in der Kommunikationsbranche tätig und hat dabei in praktisch allen Medienbereichen gearbeitet. Nach insgesamt 17 Jahren bei einer großen Agentur in Düsseldorf gründete er dort The Rocket Scientists #thrcktscntsts – eine Agentur für Contemporary Communication. The Rocket Scientists entwickeln zeitgemäße Kommunikationsstrategien und setzen diese für Kunden um: Medienneutral und über den Tellerrand hinaus. Neben Kunden wie Swarovski, AC Schnitzer, CHEMPARK und vielen anderen Unternehmen arbeitet er im gastronomischen Bereich für What´s Beef, Hausmanns, Moving Mountains Food und viele andere mehr.

Auch die Instagram Angebote von What‘s Beef, der Hauptaccount und ein eigener Speisekarten-Account sind im Business Manager eingefügt und mit den Werbekonten verknüpft. Da diese Accounts auch als Business Accounts erstellt wurden, kann die organische Reichweite mit Hilfe des Werbemanagers deutlich in den gewünschten Zielgruppen gesteigert werden. Hierdurch erhält die Produktion der Inhalte, die immer noch den größten Aufwand darstellt, eine wesentlich bessere Effizienz. What‘s Beef verfügt über eigene Werbekonten bei Facebook, was The Rocket Scientists auch allen ihren anderen Kunden dringend empfehlen. Nur so ist eine Transparenz über die Werbespendings möglich. Die Kundendaten und Zielgruppen verbleiben immer beim Kunden selbst und sind nicht an die Agentur gebunden. Gerade Zielgruppen gehören zu den wichtigsten Werkzeugen bei der Nutzung von Facebook und Instagram und den damit verbundenen Werbeoptionen. Neben Interessen und Verhalten können Nutzer der Websites oder einzelnen Accounts auch ganz spezifisch angesprochen oder aus der Werbung entfernt werden. Hieraus entsteht für die bezahlte Werbung eine große Anzahl an strategischen Optionen, die auch einen der Hauptgründe darstellen mit einem Profi aus diesem Gebiet zusammenzuarbeiten.

Die Möglichkeiten sind vielfältig – die Chancen damit jede Menge Geld aus dem Fenster zu werfen allerdings auch. Neben der Nutzung von Facebook und Instagram, die in der Reichweite die größte Menge ausmacht, ist aber auch immer das Claiming aller Einträge, die zu einem Unternehmen zuzuordnen sind, zu empfehlen. Das ist der Google Maps Eintrag der in einem Google MyBusiness Account verwaltet werden kann. Aber auch Tripadvisor, Apple Maps, Yelp und möglicherweise auch ein Foursquare Eintrag können relevant sein. Auch wenn diese Kanäle nicht aktiv genutzt werden, so sind falsche Adressen, Öffnungszeiten oder Kontaktdaten zu vermeiden und es ist immer sinnvoll bei Reaktionen und Postings von Gästen in diesen Portalen eine Handlungsoption haben. Gerade das Community Management also die Reaktionen auf Anfragen und Bewertungen stellt einen weiteren wichtigen Faktor dar. Und genau in diesem Bereich scheiden sich bei den Gastronomen häufig die Geister. So werden Bewertungen gerne mal als vollkommen irrelevant bezeichnet, wobei diese insbesondere bei Ortsfremden ein sehr wichtiger Entscheidungsfaktor sind. Es stellt sich die Frage, wie man reagieren würde, wenn der Gast eine Kritik oder ein Lob im Restaurant selber abgibt. Lässt man ihn wortlos stehen? Beantwortet man sie womöglich oder bedankt man sich bei einem Lob? Daher ist die Kommunikation mit gegenwärtigen und zukünftigen Gästen ein immens wichtiger Punkt. Anfragen, die über Facebook Messages oder Instagram Direct-Messages geschrieben werden stellen die Option dar, Interessenten zu Kunden zu machen. Markus Eckartz und seine Agentur beschäftigen sich ständig mit dem Thema und haben in den letzten 6 Jahren viele Veränderungen in den Angeboten und dem Nutzungsverhalten gesehen. Folgende wichtige Tipps nennt Berater Eckartz, die – ganz unabhängig von der Anzahl der Kanäle, dem Anteil an bezahlter Werbung und den vorhandenen Standorten – wichtige Hinweise sein können.

Tipps:

Lassen sie nichts unbeantwortet

Erhält der Gast oder Interessent eine Antwort, besteht die Chance zum Dialog und, dass er das Restaurant besucht.

Schnelle Reaktion

Auf Postings, Bewertungen und Fragen so zeitnah wie möglich reagieren.
Nicht nur Bewertungen stellen Kundenreaktion dar, sondern auch Bilder und Stories bei Instagram. Diese ermöglichen eine Reaktion und somit eine Art von Dialog mit dem Gast.

Regelmäßige Postings

Vernachlässigen Sie nicht Ihre Angebote. Regelmäßige, relevante Postings verschaffen Ihnen eine organische und damit kostenlose Reichweite die Interessenten zu Gästen machen kann.

Relevante Inhalte

Posten Sie relevante Inhalte. Die Angebote der aktuellen Mittagskarte sind relevanter als das Bier was man schon immer im Angebot hat.

Multiplikatoren suchen

Suchen Sie sich Multiplikatoren wie lokale Gastroblogs, Vereine und andere. Zusammen ist man stärker.

Frühzeitig beginnen

Wenn Sie eine Neueröffnung planen, fangen Sie frühzeitig mit der Kommunikation an und nicht erst, wenn die Türen geöffnet werden. Machen Sie die Interessenten neugierig.

Organische Reichweite reicht nicht aus

Von der unbezahlten Reichweite können nur die wenigsten Leben. Vergrößern Sie die Reichweite mit gezielter Werbung in den einzelnen Kanälen. Abschließend muss man feststellen, dass die Szene und das Nutzungsverhalten einem steten Wandel unterliegen. Daher ist eine kontinuierliche Beschäftigung mit dem Thema gerade für Gastronomen sehr wichtig und Strategien sowie die Nutzung der Kanäle müssen regelmäßig überprüft werden. Dann kann Social Media einen sehr großen, effizienten und nachhaltigen Beitrag zum eigenen Marketing beitragen!

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