Anfang der 2000er-Jahre wurde Mathew (Matt) Pritchard durch die MTV-Sendung »Dirty Sanchez«, einer Show mit haarsträubenden Stunts, berühmt. Für den Ausdauersportler und Skateboarder folgte die erste vegane Koch-Show der BBC und zwei vegane Kochbücher.
Wie der schrille Brite zum Kochen kam?
»Wegen der durch meine Mutter vermittelten Freude am Kochen, entschied ich mich für eine Ausbildung in der Gastronomie. Gleich nach dem Schulabschluss wechselte ich auf das Colchester Avenue Catering College in Cardiff.« Auch wenn sein beruflicher Weg dann in eine andere Richtung führte, brachten ihn Fitness und Ausdauersport wieder zurück in die Küche.
Vegan ist mehr als nur Verzicht
Der Dokumentarfilm »Cowspiracy – Das Geheimnis der Nachhaltigkeit« öffnete ihm die Augen. »Mir war nicht klar, dass Veganismus mehr bedeutet als der Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte. Es war mir nicht bewusst, wie sehr wir unserem Planeten schaden, indem wir Tiere in Massen züchten und halten, um sie zu essen. Seit jeher liebe ich Tiere, tatsächlich sind mir viele Tiere sympathischer als Menschen. Und trotzdem aß ich sie?« Sich selbst als »Schwachkopf« bezeichnend, verstehe er den Unterschied, einen Hund nicht zu verspeisen, aber ein Schwein, eine Kuh oder ein Lamm sehr wohl, einfach nicht.
Seit diesem Zeitpunkt klärt der vegane Koch über die Möglichkeiten auf und versucht den nachhaltigen Lifestyle unter die Massen zu bringen. „Wir müssen verstehen, dass wir viel zu lange eine falsche Ernährungsweise gelebt haben. Milch ist zum Beispiel kein Nahrungsmittel für Menschen. Sie erzeugt Allergien und Verdauungsprobleme und sorgt für eine Verfettung des Blutes“, erklärt Pritchard.
Matt setzt auf vegane Konzepte in der Gastronomie
Der bekennende Veganer appelliert an seine Kochkolleg:innen: »Wir müssen in der Gastronomie vermehrt auf vegane Konzepte setzen. Sei es Streetfood, Take-away oder ein gehobenes Restaurant.« Der umtriebige Brite hat in der Zukunft noch viel vor. Ein eigenes Restaurant wird wohl nicht mehr folgen: »Es wäre großartig, aber das würde 24 Stunden meiner täglichen Zeit in Anspruch nehmen und die habe ich einfach nicht. Wenn ich etwas mache, dann nur zu 100 Prozent. Qualität ist der wichtigste Faktor, diese kann nur stimmen, wenn ich mich komplett auf etwas einlasse.«