Wo genau die ursprüngliche Heimat der Mangostan liegt, war lange umstritten. Inzwischen vermutet man sie in Malaysia, das neben Indonesien, Thailand, den Philippinen, Mittelamerika und Brasilien auch heute noch zu den Hauptanbauländern der Früchte zählt. Wie eine Königin ist auch die Mangostan sehr anspruchsvoll.
Die Früchte mit der sechs bis zehn Millimeter dicken violetten Schale und dem weißen Fruchtfleisch sind extrem klimaempfindlich und gedeihen nur bei Temperaturen zwischen vier und 38 Grad Celsius und wachsen an immergrünen Bäumen, die bis zu 100 Meter hoch werden können. Dabei reifen die Mangostane frei nach dem Motto „Willst du gelten, mach dich selten“. Denn bis man die ersten Früchte ernten kann, können sieben bis neun Jahre vergehen. Und die besten Ernten erzielt man zehn bis 20 Jahre nach der Pflanzung, wo man immerhin mit einer Ausbeute von bis zu 5000 Früchten pro ausgewachsenen Baum rechnen kann.
Geschmacklich erinnert das Fruchtfleisch der Mangostan an Litschis, Aprikosen oder Ananas, also nicht zu süß und dabei leicht säuerlich. Mangostane schmecken roh am besten, aber sie passen auch perfekt in tropische Fisch-, Fleisch-, Reis- und Geflügelgerichte sowie in Desserts.
In der traditionellen Naturheilkunde asiatischer Länder setzt man Frucht und Schale der Mangostan seit Jahrhunderten bei vielen Beschwerden und Krankheiten ein. Mangostane erfuhren in den letzten Jahren auch in unseren Breitengraden einen enormen Hype, vor allem da der Frucht Wunderwirkung nachgesagt wird. Mit Mangostansaft soll dank vieler Antioxidantien die Alterung ausgebremst und Zivilisationskrankheiten vorgebeugt werden. Wissenschaftliche Quellen haben für diese Wunderwirkung noch keinen Beweis gefunden – aber der Glaube versetzt bekanntlich Berge!