Hi, Adrian, sag mal: Keatz, das klingt doch wie ‚Kiez‘!
Ja, genau! Kiez wie Stadtviertel. Wir haben Ghost Kitchens in vielen Stadtvierteln in Deutschland, Spanien und den Niederlanden. Das sind keine klassischen Restaurants, wir liefern nur. Man nennt das die dritte Welle der Essensauslieferung. Wir haben verschiedene virtuelle Gastro-Marken, die alle aus ein und derselben Küche kommen, und das in der besten Qualität, speziell auf die Anforderungen des Lieferns zugeschnitten. Zum Beispiel GreenGurus, GringoBurritos oder TamakaBowls. Das ist besser als eine einfach Pizza in die Schachtel zu packen und auszuliefern. Mit Ghost Kitchens können wir auch sehr schnell auf neue Trends reagieren und unkompliziert neue Foodkonzepte realisieren. Das geht sehr viel einfacher als beispielsweise ein chinesisches Restaurant in ein türkisches umzuwandeln.
Aber ist das nicht alles ziemlich anonym?
Stimmt. Wir können nicht so leicht Storys über unsere Produkte erzählen, die Herkunft und die Qualität. Aktuell arbeiten wir an einer Neuausrichtung der Marke: das lokale Keatz als bester Food-Lieferant im Viertel, ob in Deutschland, Spanien oder Amsterdam. Ohne ein Restaurant vor Ort ist das eine Herausforderung, aber wir haben jede Menge gute Ideen in der Pipeline!
Liefern bedeutet auch Einwegverpackungen und anderen Abfall. Wir haltet Ihr es damit?
Wir arbeiten an nachhaltigem Verpackungsmaterial und Besteck. Außerdem streben wir in den nächsten zwölf Monaten eine vollständig papierlose Küche an. Für übrig gebliebene Lebensmittel nutzen wir Foodsharing-Konzepte wie die Tafeln. Und wir verwenden nur Rohstoffe, die wir über alle Marken hinweg einsetzen können.
Wo bekommt Ihr denn Eure Rezepte und Inspirationen her?
Ich kümmere mich um die übergreifenden Konzepte und habe mehr als 13 Jahre internationale Gastro-Erfahrung. Rezepte für drei Länder mit unterschiedlichen Gäste-Erwartungen zu entwickeln ist eine Herausforderung! Die Essgewohnheiten in Deutschland und Spanien zum Beispiel unterscheiden sich wie Tag und Nacht! Reisen, Essen und verschiedene Food-Märkte zu studieren ist daher sehr wichtig und ich mache das so viel wie möglich! Aber wir achten immer auch auf Nachhaltigkeit – und darauf, dass die Gerichte sich speziell zum Liefern eignen. Unsere Küchenchefs prüfen alle Rezepte auf Praxistauglichkeit Wir testen immer wieder neue Food-Marken und bekommen so Feedback. Jedes Land hat eigene Essgewohnheiten und Trends ändern sich sehr schnell.
In Euren Küchen nutzt Ihr modernste Technik von Rational. Was bringt das?
In unseren Küchen garen wir nur mit Kombidämpfern von Rational. Mit dem Feature ConnectedCooking steuern wir Garzeiten, Temperaturen und Speisenkonsistenz von außerhalb, so dass die oft ungelernten Kräfte in den Küchen selber nicht mit der Technik umzugehen brauchen. Auch die Temperatur unsrer Sous-vide-Geräte wird extern gesteuert. Zukünftig wollen wir auch die Kühlung digitalisieren, so dass wir sie von außen HACCP-gerecht regeln und überwachen können. Das alles macht unsere Küchen sehr flexibel – viel flexibler als herkömmliche Restaurantküchen. Und wir investieren ständig in die Weiterentwicklung unseres Angebots!
Plant Ihr auch eine Ausdehnung Eures Geschäfts?
Aktuell haben wir sechs Küchen, in Berlin-Kreuzberg, -Mitte und -Friedrichshain, in München, Madrid und Barcelona, und bieten 84 verschiedene Gerichte an. Demnächst wollen wir in die Megamärkte UK und Frankreich einsteigen. Natürlich kann ich darüber noch nicht viel verraten, aber so viel sei gesagt: Wir wollen das beste Lieferessen in jeder europäischen Großstadt anbieten. Und zwar ganz bald!
Weitere Informationen:
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