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„Lifestyle und Atmosphäre“

Von: Lesezeit: 3 Minuten
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Handelsgastronomie hat ganz viel Potenzial – wenn sie gut gemacht ist. Aber was heißt das? Wie mache ich meine Kunden so richtig hungrig auf mehr? Wo finde ich Inspirationen? Und wie kann ich immer ein bisschen anders als die andern sein?

EHI Olaf Hohmann

Image: Olaf Hohmann, Head of the Retail Catering research division of the EHI Retail Institute

Antworten gibt’s auf der Messe EuroShop 2020, die vom 16. bis 20. Februar 2020 in Düsseldorf stattfindet. Tipps und Hintergründe dazu verrät Olaf Hohmann, Mitglied der Geschäftsleitung des EHI Retail Institute, ideeller Träger der EuroShop. Als Leiter des Forschungsbereichs Handelsgastronomie kennt er den Markt genau.

Wie sehen Sie die Entwicklung der Handelsgastronomie und haben Sie ein paar interessante Beispiele parat?

In den letzten zwei Jahren ist der Markt der Handelsgastronomie in Deutschland jährlich um rund 4 % gewachsen. Der geschätzte Handelsgastronomie-Umsatz in Deutschland lag 2019 bei rund 10 Mrd. Euro – Tendenz steigend! Gut gemacht sind zum Beispiel die Gastro-Angebote bei den Edeka-Märkten Zurheide in Düsseldorf und Schmidts Markt XL in Bad Säckingen, bei den Modehäusern Engelhorn in Mannheim und Henschel in Darmstadt und beim Markthallenkonzept von Real beispielsweise in Braunschweig. Auf internationaler Ebene beeindrucken die Gastro-Konzepte im Time Out Market in New York oder Lissabon, in den Luxuskaufhäusern Selfridges und Harrods in London, im Bio-Supermarkt Planet Organic, ebenfalls in London. Eindrucksvoll sind auch die gastronomischen Angebote in den berühmten spanischen Markthallen in Barcelona, Valencia, Cádiz und Malaga. Und auch die Supermarktkette Hema (Freshippo) der Alibaba Group verdient größte Beachtung.

Gastro Einzelhandel Alibaba

Hema (Freshippo) Markt / Image: Alibaba Group

Kann man es schaffen, diese Inspirationen selber in eine gut funktionierende Praxis umzusetzen?

Ein Selbstläufer ist das gastronomische Engagement nicht. Es braucht professionelle Abläufe und kundiges Personal. Auch die Digitalisierung der Prozesse ist ein großes Thema. Digitalisierung kann Prozesse vereinfachen, führen oder managen. Zum Beispiel, wenn angelerntes Personal standardisierte Speisen zubereitet und dabei digital durch den Prozess geführt wird. Auch zur vorgeschriebenen Dokumentation von Hygieneprozessen gibt es digitale Lösungen. Ein anderes Beispiel sind Bestellterminals für die Gäste. So lassen sich Wartezeiten verkürzen und Zusatzverkäufe generieren.

Aber die technische Seite ist sicher nur ein Teil des Erfolgs.

Ja, natürlich! Heutzutage wird darüber hinaus viel Wert auf Lifestyle und Atmosphäre, Wohlfühlen und Erlebnis gelegt. Gut gemachte Gastronomie schafft all das und erhöht im Idealfall Frequenz, Attraktivität und Verweildauer. So können Händler sich vom Wettbewerb und vor allem vom Onlinehandel abheben. Das richtige Food-Service-Equipment trägt viel dazu bei. Deshalb startet die EuroShop 2020 erstmals mit der neuen Dimension Food Service Equipment auf dem Düsseldorfer Messegelände.

Und was gibt’s da zu sehen?

Zu erwarten sind viele Anregungen, wie man als Händler neue Einkaufserlebnisse für nachhaltige Kundenbindung schafft. Das geht von der richtigen Gastronomieausstattung und kluger Planung spezieller Convenience- und To-go-Konzepte über attraktive Themen-Restaurants bis hin zu ganzen Foodwelten. Wir bieten auf der Messe geführte Touren zu Ausstellern an, die sich im Bereich der Handelsgastronomie engagieren und verschiedene Lösungen anbieten. Übrigens: Zur Messe erscheint der Leitfaden „Gastronomieplanung im Handel 2020“, der im EHI-Arbeitskreis Handelsgastronomie entwickelt wurde. Und auch die neue EHI-Studie liefert wertvollen Input für erfolgreiche Handelsgastronomie.

Gastronomie Euroshop

Messestand auf der Euroshop

Und worauf kommt es laut dieser Studie besonders an?

Die wichtigsten Kaufkriterien bei den befragten Konsumenten der Studie waren Sauberkeit und Hygiene, Qualität und Frische inklusive einer frischen Zubereitung der Speisen sowie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. In der Handelsgastronomie führt die Verbesserung bei Frische und Qualität zur Kaufintensivierung bei bestehenden Kunden und zur Gewinnung neuer Kunden. Eine Optimierung des Angebots hin zu gesunden oder trendigen Gerichten kann ebenfalls neue Zielgruppen erschließen und Bestandskunden überraschen und begeistern. Allerdings ist in jüngeren Zielgruppen der Preisaspekt wichtiger als der Wunsch nach frischen und qualitativ hochwertigen Speisen. Hier ist Sensibilität bei der Preisgestaltung gefragt. Soweit die wichtigsten Punkte. Aber egal wie professionell das Konzept auch ist, bleibt Flexibilität das A und O.

Sich stets über die neuesten Trends zu informieren ist also auch in der Handelsgastronomie Pflicht?

Absolut. Der Anpassungsdruck an Foodtrends und an die Wünsche der Konsumenten ist hoch, wenn man erfolgreich sein will. Flexibilität ist aber auch gefragt, wenn es darum geht, die Gastronomie in Niedrigfrequenzzeiten zu beleben, insbesondere am Nachmittag und am Abend. Mit flexibler Technik und anpassungsfähigen Gestaltungsmöglichkeiten lässt sich einiges ausprobieren und im Erfolgsfall das Nachmittags- und Abendgeschäft optimieren. Auch dazu liefert die EuroShop 2020 jede Menge Inspirationen.

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