Eine Auszeichnung für sein Lebenswerk mit 41 Jahren. Das sagt eine Menge aus über die Karriere eines Mannes, der als 13-Jähriger die Heimat verließ, um in Frankreich das Kochen zu lernen. Dort fand er hervorragende Lehrer in den besten Küchen. Zum Glück für die Asiaten, denn in Singapur hat Chiang acht Jahre lang Perfektion pur in seinem nach ihm benannten Restaurant André serviert. Mit einem Dinner für Freunde hat er es Anfang 2018 geschlossen. Doch damit steht einer der ambitioniertesten Küchenchefs der Welt absolut nicht am Ende seiner Karriere. Er betreibt ohnehin weitere sieben Restaurants mit individuellen Konzepten. Jetzt will er für Städte, in denen es ihn noch nicht gibt, Neues konzipieren. Vor allem zieht es ihn zurück in die Heimat. Er wird dabei sein, wenn die taiwanesische Küche die Welt erobert. Und er wird Nachwuchschefs die Chance geben, sich und ihre Kochkunst zu entfalten. Chiang scheint reif zu sein für die Zukunft und für die nächste Generation.
Zu zwei Michelin-Sternen, der Platzierung unter The World’s 50 Best Restaurants und zahllosen weiteren internationalen Awards, die André Chiang in seiner Kochkarriere sammelte, konnte der Taiwanese im Februar diesen Jahres den Diners Club Lifetime Achievement Award hinzufügen.